"Osterpaket" verabschiedet: E-Autos können künftig als Stromspeicher genutzt werden

Nachdem vergangenen Donnerstag der Bundestag das Osterpaket verabschiedet hat, stimmte am Freitag auch der Bundesrat dem Gesetzespaket zu. Im Zentrum des Beschlusses steht der Ausbau der erneuerbaren Energien: Die Windenergie soll auf ein Niveau von 10 Gigawatt pro Jahr angehoben werden, sodass im Jahr 2030 insgesamt 115 Gigawatt Wind-Leistung in Deutschland installiert sind. Die Solarenergie soll auf ein Niveau von 22 Gigawatt pro Jahr steigen. Im Jahr 2030 sollen 215 Gigawatt Solar-Leistung in Deutschland installiert sein. Im Jahr 2035 soll die Stromversorgung nahezu vollständig auf erneuerbaren Energien beruhen.

Mit dem Gesetzesentwurf können zudem von nun an Elektroautos nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis ins Stromnetz integriert werden. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) kann künftig bundeseinheitliche Vorgaben für die Netzintegration von steuerbaren Energieanlagen von Verbrauchern und Netzanschlüssen schaffen. Somit können Elektroautos als lokale Batteriespeicher genutzt und mittels bidirektionalen Ladens ins Stromnetz integriert werden.

Durch das Vehicle-to-Grid (V2G) Modell werden Elektroautos systemdienlich betrieben und die Systemintegration von Wind- und Solarstrom gestärkt.

Parallel dazu stellt das Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) 80 Millionen Euro für die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bereit, welche die Transformation hin zur Elektromobilität und deren Integration in die Strommärkte unterstützen soll. Schwerpunkte liegen auf Projekten, die Lösungen für bidirektionales Laden und den elektrifizierten Schwerlastverkehr bereitstellen. 

Deutschland soll zum Leitmarkt und -anbieter für Elektromobilität und deren Integration ins Stromnetz werden. Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Die Elektromobilität ist zentral dafür, die Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Außerdem können elektrische Antriebe in Zukunft wesentlich dazu beitragen, dass der Bedarf für einen Stromnetzausbau reduziert wird, indem sie, wenn sie nicht fahren, als Speicher genutzt werden.“

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