Elektromobilität und erneuerbare Energien werden immer mehr zu zentralen Elementen von Unternehmensstrategien für eine nachhaltige Zukunft und einen zukunftsfähigen und effizienten Betrieb. Die Integration von Elektrofahrzeugen und Photovoltaikanlagen in Unternehmen erfordert jedoch nicht nur die Anschaffung entsprechender Technologien, sondern auch eine effiziente und nachhaltige Infrastruktur zur effizienten Energiespeicherung.
Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar- und Windenergie wird die effiziente Speicherung von volatil erzeugter Energie immer wichtiger. Mithilfe von Batteriespeichern kann der erzeugte Strom gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden, was nicht nur eine zuverlässige Stromversorgung gewährleistet, sondern auch den Verbrauch fossiler Energieträger reduziert und damit die CO₂-Emissionen senkt.
Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert in ihrer Analyse "Batteries and Secure Energy Transitions" eine deutliche Zunahme der weltweiten Verbreitung von Batteriespeichern in den kommenden Jahren. Batterien spielen laut IEA eine zentrale Rolle bei der Erfüllung der Verpflichtungen, die fast 200 Länder auf der UN-Klimakonferenz 2023 eingegangen sind. Zu diesen Verpflichtungen gehören unter anderem der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und das Ziel, die weltweite Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen sowie das Tempo der Verbesserung der Energieeffizienz zu verdoppeln. Um die für die Verdreifachung der erneuerbaren Energien notwendige rasche Einführung neuer PV- und Windkraftanlagen zu ermöglichen, müsste die weltweite Energiespeicherkapazität bis 2030 auf 1.500 GW erhöht werden - das Sechsfache des heutigen Niveaus.
Der steigende Bedarf an Batteriespeichern stellt die Industrie vor große Herausforderungen hinsichtlich Kosten und Verfügbarkeit. Second-Life-Batterien aus Elektrofahrzeugen bieten eine vielversprechende Lösung zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Second Life bezieht sich auf die Wiederverwendung von gebrauchten Batterien aus Elektrofahrzeugen für stationäre Energiespeicher oder andere weniger anspruchsvolle Anwendungen. Da es sich bei Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen um hochkomplexe Produkte mit wertvollen Komponenten handelt, stellt die Verlängerung der Nutzungsdauer und die Möglichkeit der Zweitnutzung eine sinnvolle Erweiterung der Wertschöpfungskette dar. Darüber hinaus bietet eine verlängerte Nutzungsdauer nicht nur ökologische Vorteile, sondern kann auch zusätzliche Einnahmen generieren. Second-Life-Speicher aus Elektroautobatterien können den Weg zu einer dezentraleren und unabhängigeren Energieinfrastruktur unterstützen, indem sie dazu beitragen, den steigenden Bedarf an Batteriespeichern für die Energiewende zu decken.
Setzt ein Unternehmen Elektrofahrzeuge ein und verfügt beispielsweise über eine Photovoltaikanlage, bietet sich die Nutzung eines Batteriespeichers an. Durch die Speicherkapazität können Ladevorgänge besser und effizienter gesteuert und Lastspitzen vermieden werden.
Bei der Neueinführung von Elektroflotten kann durch den Einsatz von Batteriespeichern und einem intelligenten Lademanagement zudem ein kostenintensiver Netzausbau vermieden werden.
Das volle Potenzial von PV-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern wird häufig nicht ausgeschöpft. Es ist sinnvoll, in sonnigen Stunden möglichst viel selbst zu verbrauchen bzw. den Batteriespeicher oder das Elektrofahrzeug zu laden. Eine intelligente Ladesteuerung übernimmt dies automatisch auf Basis von Wetterprognosen und bisherigen Verbrauchswerten. Gleichzeitig kann eine intelligente Steuerung durch batterieschonendes Laden und Entladen zu einer deutlich verbesserten Lebensdauer der Batterie beitragen.
Wichtig ist außerdem, wie viel Strom der Speicher selbst für Funktionen und Elektronik benötigt. Gute Speichersysteme verbrauchen im Standby-Betrieb nur wenige Watt und sind damit sehr effizient. Einen guten Überblick über die Effizienz von Speichersystemen bietet die jährliche Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin.
Speicherlösungen werden durch verschiedene Programme gefördert. So gibt es in einigen Bundesländern Zuschüsse für die Anschaffung eines Batteriespeichers, meist in Verbindung mit der Anschaffung einer neuen Photovoltaikanlage. Auch viele Städte und Landkreise bieten Förderprogramme an, teilweise im Rahmen von regionalen Solarkampagnen. Ein Anruf bei der Kommune und ein Blick auf die Internetseiten der Landesregierung, z.B. des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, können hier weiterhelfen.
Auch die staatliche Förderbank KfW vergibt mit dem Programm 270 Kredite für Solaranlagen und Stromspeicher. Es sollten aber auch andere Finanzierungsmöglichkeiten geprüft werden, da diese unter Umständen günstiger sind.
Die Zukunft der Energiewende liegt im ganzheitlichen Zusammenspiel von erneuerbaren Energien, Batteriespeichern und intelligenten Ladelösungen für Elektrofahrzeuge. Durch diese Maßnahmen können Unternehmen nicht nur ihre Kosten senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und zur Schonung der natürlichen Ressourcen leisten.
Mehr zum Thema findet ihr auf unserer Seite Solarladen.