Mindestens 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen, das ist das Ziel, welches die Bundesregierung bis 2030 erreichen will. Doch angesichts der aktuellen Zahlen erscheint dies unrealistisch.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Deutschland deutlich mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden von Januar bis Juni gut 1,4 Millionen Neufahrzeuge zugelassen, ein Anstieg von 12,8 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022. Von diesen Neuzulassungen waren etwas mehr als 220.000 Elektroautos, was einem Anstieg von 31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht - kein anderer Antriebstyp verzeichnete ein derartiges Wachstum. Trotz dieses positiven Trends beträgt der Anteil der E-Autos an allen Neuzulassungen noch bescheidene 15,8 Prozent (Quelle KBA), was die Erreichung des Regierungsziels fraglich erscheinen lässt.
Eine Erhöhung der Fördersumme für Elektrofahrzeuge soll nun Rückenwind bringen. Das Wirtschaftsministerium bestätigte die Aufstockung des Umweltbonus um weitere 400 Millionen Euro gegenüber dem Berliner „Tagesspiegels“.
Zusätzlich könnten aktuell sinkende Preise einiger Autohersteller und der fortschreitende Ausbau der Ladeinfrastruktur den Aufwärtstrend beflügeln.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dadurch die Entwicklung der Elektromobilität beschleunigen lässt und ob die beschlossenen Maßnahmen ausreichen, um das ambitionierte Ziel der Regierung zu erreichen.