Netzdienliches Laden von Elektroautos

Netzdienliches Laden von Elektroautos

Das Flensburger Software-Unternehmen IO-Dynamics setzt mit Kooperationspartner LAN1 netzfreundliches Laden im Projekt ELBE in Hamburg um. Die gemeinsame Zusammenarbeit umfasst 14 WEG, wobei insgesamt 159 Ladepunkte durch das intelligente Lade- und Energiemanagement vom Netzbetreiber Stromnetz Hamburg netzdienlich gesteuert werden.

Netzdienliches Laden nach § 14a EnWG

Das Software-Unternehmen IO-Dynamics setzt mit Netzbetreiber Stromnetz Hamburg und Charge Point Operator LAN1 Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge als steuerbare Verbrauchseinrichtung nach § 14a EnWG um. 

Das Add-on-Feature "Reduzierte Netzentgelte" der Lade- und Energiemanagementsoftware, welches individuell zu den Standardfeatures hinzugebucht werden kann, ermöglicht, die Ladeeinrichtungen durch den örtlichen Netzbetreiber netzdienlich zu steuern. Nutzer*innen der Ladeinfrastruktur tragen durch die netzdienliche Anpassung der Ladevorgänge zu einer intelligenten und stabilen Stromversorgung sowie zur Vermeidung eines kostenintensiven Stromnetzausbaus bei. Indem es dem Netzbetreiber erlaubt ist, auf die eigene Ladeinfrastruktur zuzugreifen, profitieren Endverbraucher*innen von niedrigeren Stromkosten.

Netzdienliches Laden 1

LAN1 errichtete die Ladeinfrastruktur bei den 14 WEG und betreibt die Ladepunkte mit einer smarten Management- und Abrechnungssoftware. Insgesamt 159 Ladestationen werden mit dem Lade- und Energiemanagementsystem von IO-Dynamics durch den Netzbetreiber Stromnetz Hamburg netzdienlich gesteuert. Greift dieser auf die Ladeinfrastruktur als steuerbare Verbrauchseinrichtung ein, liest die Software das Steuersignal über OpenADR aus und reduziert die Leistung für die Ladevorgänge entsprechend. Nach einem Steuereingriff sorgt das Lade- und Energiemanagement automatisch dafür, dass die Leistung wieder erhöht wird und eventuell unterbrochene Ladevorgänge wieder gestartet werden.

Das Lade- und Energiemanagement stellt dadurch sicher, dass die Ladestationen zu jeder Zeit betriebsfähig sind, sodass die Ladevorgänge nach dem Eingreifen des Netzbetreibers automatisch wieder fortgesetzt werden. Die Fahrzeuge werden zuverlässig geladen und stehen für elektrische Fahrten zur Verfügung.

Das Projekt in Kooperation mit LAN1 wurde im Rahmen des ELBE-Projekts in Hamburg gefördert. 

Förderung durch das ELBE-Projekt

ELBE steht für Electrify Building for Electric Vehicles und ist das in Deutschland größte Modellprojekt zu Aufbau und Steuerung von Ladeinfrastruktur auf gewerblich genutzten Flächen und Wohn- oder Gewerbeimmobilien. Der Hintergrund des Projektes: Netzverträglich integrierte Ladepunkte außerhalb des öffentlichen Raums deutlich auszubauen.

Dabei werden die installierten Ladepunkte über eine einheitliche Schnittstelle an den Netzbetreiber Stromnetz Hamburg angebunden. Die Schnittstelle basiert auf dem offenen Kommunikationsprotokoll OpenADR, welches dem Netzbetreiber ermöglicht, die Leistung der Ladevorgänge temporär an die Kapazitätsgrenzen des Stromnetzes anzupassen. Der Netzbetreiber berechnet für die Ermöglichung der netzdienlichen Steuerung Endverbraucher*innen im Gegenzug dauerhaft reduzierte Netzentgelte. 

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